Schon vor 200 Jahren, im Jahre 1819, ließ Johann Georg Kiltz einen neuen großen Hof, das heutige Weinhaus Hehner-Kiltz in der Hauptstraße 4, erbauen und eröffnete darin die Gaststätte „Zum Adler“. Um das Objekt zu finanzieren, hatte er zuvor seinen umfangreichen Besitz in Nussbaum, zu dem damals schon Weinberge gehörten, versteigern lassen. Sein Vater Philipp Kiltz war nämlich zunächst Pächter und später Eigentümer des Nussbaumer Schlosses und der dazu gehörenden Ländereien gewesen, die bis zu Verstaatlichung in napoleonischer Zeit dem Bretzenheimer Fürsten gehört hatten und 1807 versteigert wurden. Davor war dieser Besitz Philipps Vater Johann Kiltz verwaltet worden, der 1783 in einer Aufstellung der Bürger von Nussbaum als „Steinkallenfelser Hofmann“ bezeichnet wird.
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Zurück zu Johann Georg Kiltz: Dieser fungierte sogar als Nachfolger des Andreas von Recum als Abgeordneter der preußischen Provinziallandtages in Düsseldorf. Als Oberpresbyter geriet er in die örtlichen Streitigkeiten zwischen den Konfessionen, die zum Bau einer zweiten Kirche in Waldböckelheim führten. Der Winzer und Gastronom erwies sich als engagierter Verfechter des Weinbaus und brachte sich bei der Umgestaltung der nicht mehr benötigten Lohwälder zu Weinbergen ein. Bereits damals logierten in Kiltz‘ Gasthaus häufig Reisende, besonders in Verbindung mit dem örtlichen Jagdgeschehen.
Marianne und Franz Hehner machten die Gastronomie zum Schwerpunkt des Betriebes, mit warmen Mahlzeiten und wechselndem Mittagstisch. Landwirtschaft und Viehzucht wurden schließlich eingestellt, aber der Weinbaubetrieb ausgebaut. Der Betrieb firmierte fortan unter dem Namen Hehner-Kiltz, die bisherigen Namen „Gasthof zum Adler“ und „Weingut Helmut Kiltz Erben“ wurden aufgegeben. Nach Abriss von baufälligen Scheunen und Stallungen entstanden ein Kellereigebäude und sechs zusätzliche Gästezimmer.
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Im Zuge der weiteren Erbfolge fiel der der Betrieb später an Helmut Kiltz, der 1943 in Russland gefallen ist und seine Ehefrau Hermine mit der acht Monaten alten Tochter Marianne zurückließ: Die Witwe Kiltz übernahm damals zusammen mit dem gelernten Landwirt und Winzer Franz Hehner als Verwalter an ihrer Seite die Verantwortung für den landwirtschaftlichen Betrieb und die Gastwirtschaft. Franz Hehner stammte aus Idar-Oberstein, wo sein Vater Hugo Oskar Hehner eine Druckerei und einen Büroartikelladen betrieb. 1961 heirateten dann Marianne Kiltz und Franz Hehner. Aus der Ehe gingen 1963 die Zwillinge Georg und Helmut sowie 1964 der Sohn Walter und 1965 sein Bruder Wolfgang Hehner hervor.
Marianne und Franz Hehner machten die Gastronomie zum Schwerpunkt des Betriebes, mit warmen Mahlzeiten und wechselndem Mittagstisch. Landwirtschaft und Viehzucht wurden schließlich eingestellt, aber der Weinbaubetrieb ausgebaut. Der Betrieb firmierte fortan unter dem Namen Hehner-Kiltz, die bisherigen Namen „Gasthof zum Adler“ und „Weingut Helmut Kiltz Erben“ wurden aufgegeben. Nach Abriss von baufälligen Scheunen und Stallungen entstanden ein Kellereigebäude und sechs zusätzliche Gästezimmer.
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1983 übernahm Georg Hehner die Verantwortung im Weingut, und 1986 stieg sein Bruder Walter in das inzwischen stark vergrößerte Weingut ein. 1988 kehrte Helmut Hehner nach seiner Ausbildung im Schwarzwald zurück nach Waldböckelheim. Ihr Bruder Wolfgang arbeitet bei der Weinkontrolle in Heilbronn. 1989 wurde das das Restaurant umgebaut und so gestaltet, wie es sich heute noch präsentiert. Marianne Hehner unterstützte ihre Söhne zuverlässig beim Betrieb des Gasthauses bis zu ihrem Tode im Jahre XXXX, ihr Mann verstarb schon XXXX.